kalbe-hohenwulsch2

2.Seite

	Meiner Frau Christiane habe ich dieses seltene Bild zu verdanken. Im Rahmen ihrer Diplomarbeit kartierte sie den Flurraum um Bismark und hatte meine Praktika mit Dia-Film dafür dabei, als ihr diese ungewöhnliche Garnitur vor die Linse fuhr. Der Seltenheit der Sache bewußt, drückte sie für mich auf den Auslöser! 1993 vielen dann doch schon öfter die alten roten Triebwagen der BR 171 aus und wurden kurzfristig von Rangierloks mit einem Schnellzuwagen ersetzt. Hier fährt die Salzwedeler 346 612-5 von Hohenwulsch kommend, in das Stadtgebiet von Bismark ein.
	Wenige hundert Meter hinter Bismark kam die Nebenbahn parallel an die Verbindungsstraße Bismark-Hohenwulsch heran und die Häuser des Eisenbahnknotens waren schon in Sichtweite. In der Baumreihe hinter dem Triebwagen 771 018-9 verläuft die Haupstrecke Salzwedel-Stendal.
	Hier befährt 772 101-2 mit Steuerwagen vorraus den 3 km langen Abschnitt nach Bismark. Im Sommer 1998 waren rote Triebwagen hier nicht mehr üblich und sehr selten.
	Viele Fotomotive gab es bis Hohenwulsch nicht mehr. Hier mussten blühende Apfelbäume und ein Rapsfeld den Kontrast zu 771 068-4 bilden. Die Gleistrasse schwenkte vor Hohenwulsch aus, um die Straße zu überqueren.
	771 018-9 hat den unbeschrankten Bahnübergang passiert und erreicht das sehr preußische Areal des großen Bahnhofes mit all seinen Nebenbauten. Hohenwulsch - wurde früher auch passender als "Bismark-Anschluß" bezeichnet.
	Letzte eindrucksvolle Ausfahrt der BR 64 aus diesem Bahnhof im April 1994 nochmals unter schwierigsten fotografischen Bedingungen, im starken Gegenlicht.
	Der Alltag sah hier doch erheblich trüber aus, jedoch nicht reizlos. Eine schöne Szenerie für den Modellbau! Das Unkraut hatte man zu jener Zeit aber noch im Griff. Nach 1994 verwucherte das gesamte Bahngelände, wie überall in Deutschland.
	Selbst Schnee konnte den Glanz einer vergangenen Zeit nicht mehr wieder bringen. An den Bahnanlagen und dem gesamten Umfeld wurden seit den fünfziger Jahren keine Modernisierungen mehr durchgeführt. Auch die Beschilderung für den Straßenverkehr stammte aus einer anderen Epoche!
	Sehenswerte, beachtlich hohe Vegitation gab es dann 1998 schon direkt auf dem Bahnsteig in Hohenwulsch!
	Der Kleinbahnhof Hohenwulsch lag dem der Staatsbahn gegenüber und war recht einfach ausgeführt. Ein Ausweichgleis diente zum Umsetzen der Dampfloks bzw. der Triebwagen der BR 171, wenn mit Beiwagen gefahren wurde. An diesem war auch ein kleiner Lokschuppen angebunden, der später als reiner SKL Schuppen genutzt wurde. Die Gleise lagen in Kies und Weichen wurden per Hand bedient. Hier macht 771 018-3 dem Nikolaussonderzug aus Stendal Platz. 12.12.1992
	"64 1491-6" beendete ihre Dienstzeit im Mai 1974 im schwäbischen Crailsheim in der Rbd Stuttgart und war eigentlich 064 491-4. Aus dieser Perspektive am Bahnsteig in Hohenwulsch erkennt man sofort eine DB Maschine am originalen kleinen Kohlenkastenaufsatz, den die DR Maschinen so nicht hatten. 64 491 war im Krieg eine Pasewalker Planlok, die erst im März 1945 durch Zufall in den Westen gelangte. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass sie direkt nach der Aufarbeitung zu Besuch nach Pasewalk kam. Auf der Rücktour wurde sie dann kostengünstig in die Veranstaltung hier stimmungsvoll integriert.
	Die Triebwagen standen dann hier stundenlang bis zur Rückfahrt rum und Lokführer und Schaffnerin bummelten die Zeit ab. Oft schliefen diese Personen auf den XL Sitzbänken, die hier rechts zu sehen sind. Der Innenraum der DDR Triebwagen war karg, aber sehr übersichtlich. Bei dem letzten hier eingesetzten roten 772 101-2 fehlen aber schon die markanten DR Gardienen und Warnwesten plus modernere Bedienelemente deuten auf eine Zeit nach der DR hin.
	Im Sommer 1998 war der letzte rote Triebwagen hier letztmalig im Einsatz. Er wurde kurzfristig, vor seiner Ausmusterung, aus Frankfurt/Oder nach Stendal umgesetzt und fuhr in der gesamten Altmark dann noch einige Wochen. Eine Umbeschriftung am Fahrzeug erfolgte auch nicht mehr. "Bw Frankfurt/Oder" blieb an Trieb- und Steuerwagen auch hier angeschrieben! Betrachtet man zu diesem Zeitpunkt die Bahnanlage plus Bahnhof, erkennt man auch deren baldiges Ende.
	Schwierig war die Anbindung der Nebenbahn an die Hauptbahn. Direktes Einfahren in die Kleinbahn war wegen einer "Y" förmigen Gleisverbindung aus beiden Richtungen der KBS 757 nicht möglich. Am Hausbahnsteig Hohenwulsch der Staatsbahnlag befand sich dann die gesicherte Einfahrweiche, vor der immer gehalten wurde, was stets gute Fotos ermöglichte. 12.12.1990
	Ausgetauscht wurden die Fahrzeuge der Kleinbahn und der Est Kalbe/Milde in DDR Zeiten über Beetzendorf und Hohenwulsch. Durch Zufall habe ich hier 1987 diesen Vorgang fotografiert. P 7312 Stendal-Salzwedel, stets als Triebwagen gefahren, bringt hier die Einheit 171 005-0 leer mit. Nach dem schnellen Trennen der beiden Einheiten fuhr 171 070-6 nach Salzwedel aus und 171 005-0 drückt in die Gleisverbindung zur Nebenbahn zurück.

Meiner Frau Christiane habe ich dieses seltene Bild zu verdanken. Im Rahmen ihrer Diplomarbeit kartierte sie den Flurraum um Bismark und hatte meine Praktika mit Dia-Film dafür dabei, als ihr diese ungewöhnliche Garnitur vor die Linse fuhr. Der Seltenheit der Sache bewußt, drückte sie für mich auf den Auslöser! 1993 vielen dann doch schon öfter die alten roten Triebwagen der BR 171 aus und wurden kurzfristig von Rangierloks mit einem Schnellzuwagen ersetzt. Hier fährt die Salzwedeler 346 612-5 von Hohenwulsch kommend, in das Stadtgebiet von Bismark ein.

Wenige hundert Meter hinter Bismark kam die Nebenbahn parallel an die Verbindungsstraße Bismark-Hohenwulsch heran und die Häuser des Eisenbahnknotens waren schon in Sichtweite. In der Baumreihe hinter dem Triebwagen 771 018-9 verläuft die Haupstrecke Salzwedel-Stendal.

Hier befährt 772 101-2 mit Steuerwagen vorraus den 3 km langen Abschnitt nach Bismark. Im Sommer 1998 waren rote Triebwagen hier nicht mehr üblich und sehr selten.

Viele Fotomotive gab es bis Hohenwulsch nicht mehr. Hier mussten blühende Apfelbäume und ein Rapsfeld den Kontrast zu 771 068-4 bilden. Die Gleistrasse schwenkte vor Hohenwulsch aus, um die Straße zu überqueren.

771 018-9 hat den unbeschrankten Bahnübergang passiert und erreicht das sehr preußische Areal des großen Bahnhofes mit all seinen Nebenbauten. Hohenwulsch - wurde früher auch passender als "Bismark-Anschluß" bezeichnet.

Letzte eindrucksvolle Ausfahrt der BR 64 aus diesem Bahnhof im April 1994 nochmals unter schwierigsten fotografischen Bedingungen, im starken Gegenlicht.

Der Alltag sah hier doch erheblich trüber aus, jedoch nicht reizlos. Eine schöne Szenerie für den Modellbau!

Das Unkraut hatte man zu jener Zeit aber noch im Griff. Nach 1994 verwucherte das gesamte Bahngelände, wie überall in Deutschland.

Selbst Schnee konnte den Glanz einer vergangenen Zeit nicht mehr wieder bringen. An den Bahnanlagen und dem gesamten Umfeld wurden seit den fünfziger Jahren keine Modernisierungen mehr durchgeführt. Auch die Beschilderung für den Straßenverkehr stammte aus einer anderen Epoche!

Sehenswerte, beachtlich hohe Vegitation gab es dann 1998 schon direkt auf dem Bahnsteig in Hohenwulsch!

Der Kleinbahnhof Hohenwulsch lag dem der Staatsbahn gegenüber und war recht einfach ausgeführt. Ein Ausweichgleis diente zum Umsetzen der Dampfloks bzw. der Triebwagen der BR 171, wenn mit Beiwagen gefahren wurde. An diesem war auch ein kleiner Lokschuppen angebunden, der später als reiner SKL Schuppen genutzt wurde. Die Gleise lagen in Kies und Weichen wurden per Hand bedient. Hier macht 771 018-3 dem Nikolaussonderzug aus Stendal Platz.

12.12.1992

"64 1491-6" beendete ihre Dienstzeit im Mai 1974 im schwäbischen Crailsheim in der Rbd Stuttgart und war eigentlich 064 491-4. Aus dieser Perspektive am Bahnsteig in Hohenwulsch erkennt man sofort eine DB Maschine am originalen kleinen Kohlenkastenaufsatz, den die DR Maschinen so nicht hatten. 64 491 war im Krieg eine Pasewalker Planlok, die erst im März 1945 durch Zufall in den Westen gelangte. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass sie direkt nach der Aufarbeitung zu Besuch nach Pasewalk kam. Auf der Rücktour wurde sie dann kostengünstig in die Veranstaltung hier stimmungsvoll integriert.

Die Triebwagen standen dann hier stundenlang bis zur Rückfahrt rum und Lokführer und Schaffnerin bummelten die Zeit ab. Oft schliefen diese Personen auf den XL Sitzbänken, die hier rechts zu sehen sind. Der Innenraum der DDR Triebwagen war karg, aber sehr übersichtlich. Bei dem letzten hier eingesetzten roten 772 101-2 fehlen aber schon die markanten DR Gardienen und Warnwesten plus modernere Bedienelemente deuten auf eine Zeit nach der DR hin.

Im Sommer 1998 war der letzte rote Triebwagen hier letztmalig im Einsatz. Er wurde kurzfristig, vor seiner Ausmusterung, aus Frankfurt/Oder nach Stendal umgesetzt und fuhr in der gesamten Altmark dann noch einige Wochen. Eine Umbeschriftung am Fahrzeug erfolgte auch nicht mehr. "Bw Frankfurt/Oder" blieb an Trieb- und Steuerwagen auch hier angeschrieben! Betrachtet man zu diesem Zeitpunkt die Bahnanlage plus Bahnhof, erkennt man auch deren baldiges Ende.

Schwierig war die Anbindung der Nebenbahn an die Hauptbahn. Direktes Einfahren in die Kleinbahn war wegen einer "Y" förmigen Gleisverbindung aus beiden Richtungen der KBS 757 nicht möglich. Am Hausbahnsteig Hohenwulsch der Staatsbahnlag befand sich dann die gesicherte Einfahrweiche, vor der immer gehalten wurde, was stets gute Fotos ermöglichte.

12.12.1990

Ausgetauscht wurden die Fahrzeuge der Kleinbahn und der Est Kalbe/Milde in DDR Zeiten über Beetzendorf und Hohenwulsch. Durch Zufall habe ich hier 1987 diesen Vorgang fotografiert. P 7312 Stendal-Salzwedel, stets als Triebwagen gefahren, bringt hier die Einheit 171 005-0 leer mit. Nach dem schnellen Trennen der beiden Einheiten fuhr 171 070-6 nach Salzwedel aus und 171 005-0 drückt in die Gleisverbindung zur Nebenbahn zurück.

KBS 761 Kalbe/Milde-Hohenwulsch

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